Montag, 4. Juni 2007

16 Springfields wollen Simpson-Stadt werden

16 der rund 30 amerikanischen Städte mit dem Namen Springfield bewerben sich darum, kurz vor dem Kinostart des Simpsons Movies, zur offiziellen Simpsons-Metropole erklärt zu werden. Das Filmstudio Twentieth Century Fox will die Weltpremiere des Kinofilms nämlich unbedingt in Springfield zelebrieren.


Die amerikanischen Städte mit dem Namen der Comic-Stadt kämpfen nun um den Zuschlag, da sie sich durch die Hollywood-Premiere eine Menge Gratis-PR und einen Tourismus-Boom in die "offizielle" "Simpsons"-Stadt erwarten.

Die Teilnehmenden Städte haben von Fox ein Simpsonspaket geschickt bekommen: darin befinden sich eine Videokamera, mehreren Farbdosen mit Simpsons-Gelb und Werbe-T-Shirts vom fiktiven "Kwik-E-Mart". Die Bewerber sollen damit ein vier- bis fünfminütiges Werbevideo erstellen.


Manche Städte nehmen den Wettbewerb sehr ernst. So hat Springfield, die 115.000 Einwohner zählenden Hauptstadt von Illinois, den Contest zur Chefsache erklärt. Bürgermeister Tim Davlin betonte bei einer Rede zur Lage der Stadt: "Wir sind in der Tat jene Stadt, die die Fernsehgemeinde am besten repräsentiert". Davlin ist mit viel Elan bei der Sache: Er hat sogar Bart Simpson als lebensgroße Pappfigur in seinem Büro aufgestellt und wirbt mit einem Homer-Simpson-Bild auf der Website der Stadtverwaltung um Unterstützung bei den Bürgern.


Dass Abraham Lincoln einmal in Springfield, Ill., lebte, ist bei der Wahl zur Simpsons-Stadt kein großes Argument - dass sich in der Stadt eine bekannte Donut-Fabrik befindet, schon eher, schließlich sind Donuts Homer Simpsons Leibgericht.


In der 57.000-Einwohner-Stadt Springfield in Oregon beruft man sich wiederum darauf, dass "Simpsons"-Erfinder Matt Groening in der Nähe aufwuchs und die Stadt daher wahrscheinlich als Inspiration für die TV-Serie gedient habe.

In Springfield, Massachusetts, das mit 150.000 Einwohnern das größte Springfield der USA ist, argumentiert man damit, dass ihr Springfield die älteste Stadt mit diesem Namen sei. Außerdem behaupten sie, dass ihr demokratischer Senator Edward Kennedy das reale Vorbild für den "Simpsons"-Bürgermeister Joseph Fitzpatrick Fitzgerald Fitzhenry Quimby Jr. sei.


Springfield, Ill., hat ein ähnliches Ass im Ärmel: Todd Renfrow, der 72-jährige Chef der städtischen Energiebetriebe, soll Charles Montgomery Burns, dem fiesen Atomkraftwerksbesitzer in den "Simpsons", zum Verwechseln ähnlich sehen.

"Der schaut richtig böse aus", kommentierte "Simpsons"-Laie Renfrow gegenüber Zeitungen die Ähnlichkeit. "Man erzählt mir, er hat diese Falltür vor seinem Schreibtisch, und wenn Angestellte hereinkommen und eine Gehaltserhöhung wollen, drückt er einen Knopf und lässt sie einfach verschwinden. Klingt, als hätte er ein paar gute Ideen."


Doch nicht alle Springfields dieser Welt wollen mit den Simpsons in Verbindung gebracht werden. So distanziert sich die 2.200-Seelen-Gemeinde Springfield in Minnesota. "Wir sind eine saubere, eng verbundene Gemeinschaft. Hier gibt es keine Umweltverschmutzung, keine Müllhalden, und niemand benimmt sich daneben. Wir wollen nicht parodiert werden", sagte Stadtvorstand Mac Tilberg.



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