Die Vorbildwirkung der Fernsehdoktoren, wie Dr. House ist bekannt. Viele Zuseher beziehen große Teile ihres medizinischen Wissens aus Serien über die Götter in weiß. Doch die Fernsehärzte sind alles andere als unfehlbar, wie der ORF in einem Artikel feststellt. Darin wird auf eine Studie der kanadischen Dalhousie Universität verwiesen. Die Wissenschaftler der Uni aus Halifax untersuchten 327 Folgen von Dr. House, Grey's Antomy, Private Practice und Emergency Room in Bezug auf Erste Hilfe Maßnahmen bei epileptischen Anfällen.
Die Auswertung der 59 vorkommenden Anfälle (Was mir viel vorkommt. Kann mich nicht erinnern die Fallsucht so oft gesehen zu haben) zeigte ein ernüchterndes Ergebnis. So wurde fast jeder zweite Epilepsie-Patient falsch behandelt. Die Fernsehmediziner haben nämlich die von Krampfanfällen gebeutelten Patienten zu Boden gedrückt, versucht ihre Zuckungen einzuschränken oder ihnen etwas zwischen die Zähne geschoben - alles Handlungen von denen Experten abraten.
Nur in rund 30 Prozent der gezeigten Anfälle haben House und co. richtig gehandelt und der Person genügend Freiraum geschaffen, um sich während des Anfalls nicht selbst zu verletzten.
Link zum ORF Artikel: Ärzte rechnen mit TV-Kollegen ab
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2 Kommentare:
Darüber ärgere ich mich schon lange. Dabei lernt man doch in jedem Erste-Hilfe-Kurs, dass man einen Epileptiker nicht anrühren sollte, wenn er einen Anfall bekommt. Dilletantische Fehler wie diese sind umso unverständlicher, wenn man bedenkt, dass zumindest bei "House" ärztliche Berater in den Produktionsprozess mit einbezogen werden, und ich nehme an, bei anderen Arztserien wird das nicht anders sein.
Genau auf so eine Untersuchung war ich immer mal gespannt, weil ich dachte, dass heutige Arztserien (die mit medizinischen Fachbegriffen um sich werfen) sich vielleicht doch zu jedem Fall Expertenrat holen. Andererseits ist das für die Kameras wahrscheinlich nicht mehr so spannend.
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